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Kleine Geschichte der SPD

1848:
Anfänge der deutschen Arbeiterbewegung
1863 - 1869:
Gründung der Arbeiterparteien
1871 - 1878:
Reichsgründung und Sozialistengesetz
1890 - 1891:
SPD und Gewerkschaften im Aufwind
1914 - 1919:
Weltkrieg und Revolution in Deutschland
1918 - 1933:
Spaltung - Kampf um Demokratie - Niederlage
1933 - 1945:
Widerstand und Emigration
1945 - 1949:
Neubeginn und Teilung
1949 - 1969:
Wiederaufbau, »Kalter Krieg«, Westintegration
1969 - 1982:
Reformen, Demokratie, Frieden
1982 - 1989:
Opposition, Erneuerung, deutsche Vereinigung
1990 bis heute:
Die Zukunft gewinnen
1863
GEBURT DER DEUTSCHEN SOZIALDEMOKRATIE.
Ferdinand Lassalle (1825-1864) gründet in Leipzig den »Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein«, der sich 1875 mit der von August Bebel 1869 gegründeten »Sozialdemokratischen Arbeiterpartei« vereint.
1878
DAS VERBOT.
Zwei Attentate auf Kaiser Wilhelm, mit denen Sozialdemokraten nichts zu tun hatten, liefern Bismarck den Vorwand zu den »Sozialistengesetzen«.
1890
SPD: DIE STÄRKSTE WÄHLERPARTEI.
Nach dem Fall der »Sozialistengesetze« wird die SPD bei den Reichstagswahlen mit 19,7 Prozent stärkste Wählerpartei im Kaiserreich. 1912 vereint sie bereits 34,8 Prozent der Stimmen.
1918
DAS FRAUENWAHLRECHT WIRD VERKÜNDET.
Am 12. November verkündet die sozialdemokratische Revolutionsregierung das Frauenwahlrecht und erfüllt damit eine schon im Erfurter Programm der SPD (1891) erhobene Forderung.
1919
EIN SOZIALDEMOKRAT WIRD REICHSPRÄSIDENT.
Im November 1918 verkündet Prinz Max von Baden die Abdankung des Kaisers. Friedrich Ebert wird der erste Reichspräsident der Weimarer Republik.
1933 - 1945
UNTERGRUND, EMIGRATION.
Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung werden Mitglieder der SPD, die als einzige Partei gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt hat, und andere Nazigegner verhaftet, mißhandelt und ermordet. Emigration, Illegalität und Widerstand bestimmen 12 Jahre sozialdemokratischer Geschichte.
1945
NEUBEGINN.
Unter Kurt Schumacher (1895-1952), der eine Vereinigung mit den Kommunisten kategorisch ablehnt, formiert sich die SPD in den Westzonen neu.
1946
ZWANGSVEREINIGUNG.
In der Ostzone tauft sich die KPD in SED um und nimmt die Sozialdemokratie in Gefangenschaft.
1949
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND.
Bei den ersten Wahlen zum Bundestag erreicht die SPD 29,2 Prozent der Stimmen und übernimmt die Rolle der »konstruktiven Opposition«. Im selben Jahr erfolgt die Gründung der DDR.
1953
VOLKSAUFSTAND IN DER DDR.
Am 17. Juni retten nur noch Panzer die Herrschaft des SED-Regimes in der DDR. Der politische Aufstand der Arbeiter wird blutig niedergeschlagen.
1959
DAS GODESBERGER PROGRAMM.
Mit der Verabschiedung des Godesberger Grundsatzprogramms wird die SPD unter Führung von Erich Ollenhauer und Herbert Wehner endgültig zur Volkspartei und öffnet sich breiten Wählerschichten, nicht zuletzt kirchlich gebundenen Kreisen.
1969
MACHTWECHSEL.
Die Zeiten sind reif für den Aufbruch aus konservativer Verkrustung, Zeit für Reformen und neue Wege der Friedenssicherung und Entspannung. Willy Brandt wird der erste sozialdemokratische Bundeskanzler der Nachkriegsgeschichte.
1974
STAFETTENWECHSEL.
Im Frühjahr gibt Willy Brandt die Kanzlerschaft an Helmut Schmidt weiter: Die Politik der beiden sozialdemokratischen Kanzler für ein modernes Deutschland wird weltweit als Vorbild anerkannt.
1982
DIE F.D.P. WENDET ZUR UNION.
Die FDP verläßt die sozialliberale Koalition und verschafft den Unionsparteien die Mehrheit in Bonn. Die SPD wird wieder Oppositionspartei. Die CDU/CSU/FDP-Regierung setzt eine konservative Wende in Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik durch.
1987
TRADITION UND PERSPEKTIVE.
Führungswechsel. Nach 20 Jahren Parteivorsitz gibt Willy Brandt sein Amt ab. Hans-Jochen Vogel übernimmt die Parteiführung und setzt auf Tradition und Perspektive.
1989
DEUTSCHLAND VEREINT.
Die Berliner Mauer fällt. In Schwante wird noch in der Illegalität am 7. Oktober die Sozialdemokratische Partei in der DDR gegründet. Willy Brandt sagt: »Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört.« Im gleichen Jahr verabschiedet die SPD in Berlin ihr neues Grundsatzprogramm.
1998
INNOVATION UND GERECHTIGKEIT.
Mit dem Parteivorsitzenden Oskar Lafontaine und dem Kanzlerkandidaten Gerhard Schröder gewinnt die Partei neues Selbstbewusstsein und schlägt konsequent den Weg zurück in die Regierungsverantwortung ein. Die SPD führt den modernsten Wahlkampf ihrer Geschichte. Die Verbindung der sozialdemokratischen Leitmotive »Gerechtigkeit« und »Innovation« überzeugt die Wähler. Gerhard Schröder wird Bundeskanzler.
2002
Neuer Auftrag für Rot-Grün
Am 22. September hat die SPD einen historischen Wahlsieg errungen: sie bleibt stärkste Partei und stärkste Fraktion. Gerhard Schröder erhält ein weiteres Mandat als Bundeskanzler zur Fortsetzung der Reformarbeit. Im Zentrum stehen solides Wachstum, nachhaltige Entwicklung und mehr Gerechtigkeit.